Provokation für Russland, Mitmischeln in fremde Händel – die Demontage der Neutralität muss stoppen!
Acht Schweizer FA-18 mit einer 60-köpfigen Delegation der Schweizer Luftwaffe sind derzeit in Schweden an der multinationalen Luftverteidigungsübung «Arctic Challenge Exercise» im Einsatz. Ein weiterer Schritt in der Demontage der Schweizer Neutralität, den die AUNS kritisiert!
Gleich mehrfach ist «der Wurm drin».
Grundsätzlich: Die aktuelle Phase zwischen Russland und dem «Westen» (dieser Begriff ist durchaus wieder hervorzukramen) ist nicht gerade entspannt. Wenn andere Staaten in dieser Situation Säbel rasseln – auch im Zusammenhang mit dem Gerangel um Bodenschätze in der Arktis und Russland logischerweise eigene Säbel hervorzieht – dann hat jemand hier NICHTS zu suchen: Die Schweiz. Aber was macht Bundesbern? «Wir gehen hin, Juchhee.»
Milchbüechli: Der Blick macht dazu die ganz einfache, aber wichtige Milchbüechli-Rechnung: «Diese Woche sollen gerade einmal zwei F/A-18 in der Lage sein, den Himmel über der Schweiz zu überwachen. Der Rest? Auf Auslandsübung oder in Reparatur.»
Halb-Schwanger: Die ausländische Presse spricht hier ungeniert von der Nato. Die ausländische Presse bringt die Übung in Schweden in Verbindung mit russischen Manövern und zählt im gleichen Moment die Schweiz auf. Die Pressemitteilung des VBS spricht nicht von der Nato, sieht auch keinen Zusammenhang mit Russland. Kennen Sie eine Frau, die halb-schwanger ist? Entweder ist frau schwanger oder nicht. Entweder ist die Schweiz glaubhaft – in der Wahrnehmung des Auslandes! – neutral oder nicht.
Es ist nichts dagegen einzuwenden, auch mal «Interoperabilität» (Zusammenarbeit von internationalen Armeeverbänden) zu trainieren; es ist auch gut, wenn Schweizer Piloten sich immer mal wieder mit ausländischen Piloten messen können. Warum dies aber so ungeschickt (falscher Ort, falscher Zeitpunkt, falsches politisches Umfeld) angegangen wird, bleibt unergründlich.