Die 30. Mitgliederversammlung liess spüren: Die AUNS ist klar im Aufwind. Und sendet ein unmissverständliches JA zur Unabhangigkeit der Schweiz nach aussen. Neue junge Vorstandsmitglieder, eine klare Resolution, viel Support von der Basis: Die AUNS geht mit klarem Fokus vorwärts und setzt alles daran, dass die Schweiz ihre Unabhängigkeit und Neutralität behält.
Ein voller Car von Graubünden, einer von St. Gallen, hunderte von Mitgliedern aus der ganzen Schweiz – der grosse Saal im Hotel «National» in Bern ist immer zum bersten voll an der Mitgliederversammlung. Es gibt ja auch viel zu tun. Die Blickrichtung der AUNS-Mitglieder ist klar. In jedem Grusswort, in jeder Botschaft: «Wir wollen unabhängig bleiben.» – «Gegen das Anpassertum von Bundesbern!» – AUNS-Präsident Lukas Reimann: «Heute stehen wir hier ein FÜR die Schweiz.» Gestern (1.Mai) hätten sich andere versammelt, eher gegen die Schweiz… (was auf Twitter sogleich ein Stürmchen verursachte).
Amanda Rückert und Mauro Damiano richteten die Grüsse aus dem Tessin aus. Dort ist Bern einfach zu weit weg. Es müsse wieder anders laufen, nämlich so: «In unserem Haus sind wir die Chefs!»
Manuel Mächler, designierter Präsdient der JUNS (die junge AUNS), holte sich bei den Senioren mit einem markanten Rückblick Sympahien: «Hättet ihr euch damals bei der EWR/EG-Frage nicht mit Herzblut dagegen eingesetzt, würden wir heute im Käfig sitzen wie die Griechen, Portugiesen oder andere. Das hat auch nichts zu tun mit Rechts oder Links, sondern mit richtig oder falsch.» Tosender Applaus…
Präsident Lukas Reimann hatte die Lacher auf seiner Seite, als er die von EU-Chef Junker zugeküsste Bundesrätin Sommaruga einblendete. Reimann:
«Bundesbern macht Politik gegen das Volk. <Ach, wie bequem wär das doch, wenn wir das lästige Volk nicht hätten> – so denken viele in Bern. Aber nur wer dem Volk vertraut, verdient auch das Vertrauen des Volkes. Direkte Demokratie ist eine der wichtigsten Errungenschaften der Schweiz.» – «Nicht die Schweiz hält irgendwelche Regeln nicht ein, sondern die EU hält ihre eigenen Regeln nicht ein. Die damaligen Pro-Argumente von Schengen sind widerlegt. Wir wollen Grenzen wieder kontrollieren.» Das sei auch die Antwort des Vorstandes und der Strategiekommission, die (beauftragt durch die Mitglieder an der Mitgliederversammlung 2014) folgende Stossrichtungen der AUNS-Arbeit festsetzt:
1. Die Schweiz entscheidet selber, wer ins Land einwandert und wer nicht.
2. Die Schweiz kontrolliert ihre Grenzen eigenständig und systematisch. Reimann: «Und das gehört ohne wenn und aber in die Verfassung. Wir lancieren dazu eine Volksinitiative.»
Die Miglieder bekräftigten dies denn auch in einer Resolution.
Im Statutarischen Teil zeigte Geschäftsführer Werner Gartenmann auf, dass die AUNS mitnichten «auf dem absteigenden Ast» ist. Die AUNS lebt, und wie! «Brutto haben wir im letzten Jahr über 1000 neue Mitglieder hinzugewinnen können. Ja, sicher: Wir verlieren auch viele Mitglieder rein wegen unserer Altersstruktur. Netto warens aber 460 neue Mitglieder. Das muss uns zuerst jemand nachmachen.»
Auch der AUNS-Vorstand wird jünger. Zurück tritt Hans Etter, Zollikofen, langjähriger und sehr pflichtbewusster Mit-Denker. Neu in den Vorstand gewählt wurden Christoph Kunz (Finanzen), Christoph Stampfli und Christian Zulliger. Sie stellten sich kurz vor. Die richtigen Leute am richtigen Ort: Ein erfahrener Buchhalter und zwei junge, intelligent für die Freiheit der Schweiz argumentierende Kräfte, die mit ihrer Partei-Zugehörigkeit (FDP) auch klar machten, dass die AUNS eine überparteiliche Organisation ist.
Im offenen Schlusstraktandum teilten einige Mitglieder ihre Beobachtungen zur heutigen Situation in der Schweiz mit. «Den Bundesrat bitte absetzen! Begründung: Arbeitsverweigerung!» – «Mit der freien Einwanderung kommt auch der brutale wirtschaftliche Verdrängungskampf. Es kann ja nicht sein, dass man ins Berner Mittelland Kies aus Frankreich einführt, das X-Mal billiger ist. Alle leiden darunter: das Baugewerbe, das Handwerk, Transporteure…» – «Ich will dieses Land nicht kaputt gehen lassen!» – «Ich bin nur eine Schülerin, in meiner Schulklasse sind wir ein paar wenige Schweizer und dann mehr als 15 Ausländer. Wo führt das denn noch hin?»
Für den Höhepunkt des Tages, die Rede von AUNS-Mitbegründer Christoph Blocher, waren die Türen explizit auch für Gäste offen. Blocher zog den vollen Saal in seinen Bann. Mit seiner direkten, offenen Art und seinem Herzblut im Kampf gegen den Schweizer EU-Beitritt läuft er in der ganzen Schweiz derzeit zu Hochform auf.
An der Mitgliederversammlung (der 30.) blickte er auf die Anfänge der AUNS zurück, deren Entstehung aus dem Abstimmungskampf gegen EWR/EG herauswuchs. Die ganze Rede Blochers zum nachlesen (Download .doc)