Das Parlament setzt sich kaltblütig über die Verfassung hinweg. Volksentscheide gelten in der Schweiz nur noch nach Lust-und-Laune-Prinzip: wenn es den Selbstherrlichen in Bern (früher hiessen sie Volksvertreter) grad passt, oder eben auch nicht.
Denn nun ists im Parlament verabschiedet: Eigentlich wird nichts mehr umgesetzt von dem, was das Schweizer Volk vor drei Jahren wollte. Fast drei Jahre hat Bundesbern am Auftrag des Volkes herumgebogen und sich um Klartext, erst recht um Taten gedruckst, man hat in Bern den EU Lobbyisten vom Mund abgelesen (geits no!), hat gekuscht, die Wahrheit unter den Teppich gekehrt, permanent vor Brüssel den Bückling gemacht (kein Wunder, mit Gummi im Rückgrat).
In Bundesbern ist man getrieben von Angst, versteckt sich hinter «Umständen», spielt Lehrerlis (Linksgrüne: «Ihr die ihr euch Volksvertreter nennt, müsst schon mal lernen, wie unser Staat eigentlich funktioniert…»). Man stellt das «Völkerrecht» über die Schweizer Verfassung und fürchtet sich um unsere ach so schwachen, unselbständigen Hochschulen, deren EU-Subventionitis nicht nur ein unsägliches Aufwand-Ertrags-Debakel ist, sondern auch ein kindisches politisches Lösegeld-Spielchen.
98 Parlamentarier sagten heute Freitagmorgen JA zur Nichtumsetzung des Volkswillens.
67 Stimmen (die SVP) sagten NEIN, die CVP weiss leider nicht was sie will (Enthaltung).
Wobei das Wort «Inländervorrang» auch wieder Bundesberner Etikettenlüge ist, weil es einfach um «Stellensuchende» geht. NZZ-Journalist Jan Flueckiger schreibt dazu Klartext:
Können wir bitte alle aufhören, von einem "Inländervorrang" zu sprechen. Ob "light" oder nicht, ein solcher wurde heute nicht beschlossen!
— Jan Flueckiger (@fljan) December 16, 2016
Die AUNS reagiert. Wir lancieren die Kündigungs-Initiative. Das Freizügigkeitsabkommen muss gekündet werden. Damit die Schweiz frei bleibt. Und nicht, wie heute in Bundesbern willentlich festgelegt, immer mehr zu einem tumben Vasall von Brüssel verkommt.