EU-Förderprojekte sind Geldvernichter. Hin- und her-geschobenes und Geld rinnt weg wie im Schöpflöffel, bevor es am Ziel ankommt.
In den Ferien an der Nordsee (wie überall in Ländern der EU) sieht man immer wieder Schilder, welche informieren, dass hier die EU Gelder reingesteckt hat. Zum Beispiel bei der Restaurierung einer historischen Klappbrücke an der Nordsee.
Es ist zu vermuten, dass die Deutschen dies als gute Sache einstufen. Seltsam. Denn die grössten Einzahler nach Brüssel sind die Deutschen. In Brüssel versickern Millionen in Büros, welche weit weg von alten Klappbrücken Formulare prüfen, um irgendwann Geld an Brücken-Restauratoren freizugeben. Alles dauert lange, ist mit viel Bürokram verbunden, viel Blahblah. Es gibt keinen gesunden Menschenverstand mehr, keine Selbstverantwortung, keine Kreativität, kein Lokalstolz. Nur noch Formulare, die alles entscheidende richtige Wortwahl und Direktiven aus einem Brüsselbüro.
Dieses System finden viele Deutsche scheinbar weiterhin gut. Wirklich gut wäre aber wieder mehr regionale Autonomie; wenn Regionen, Länder, Staaten kein Geld nach Brüssel ableiten müssten, sondern dieses direkt in ihren Projekten einsetzen könnten.
Die Klappbrücke wäre so viel schneller restauriert, sie wäre schöner restauriert, es würde viel Geld für andere Projekte übrig bleiben; an der Nordsee wissen sie besser als Brüsseler Kommissäre, wo das Geld sinnvoll eingesetzt werden soll. Und die Region könnte stolz sein auf sich selber. Statt EU-Schilder zu montieren.
In den Regionen der EU gehts heute nicht mehr darum, anzupacken und aus den lokalen Ressourcen, mit eigenen Mitteln, eigener Kreativität und eigener Identität Neues zu schaffen. Sondern darum, wie man die EU-Formulare so ausfüllt, dass es maximales EU-Geld zurückspült. Bezuschussung heisst das in Deutschland. Man erstickt schon nur an diesem Wort. Und eine Berater-Horde verdient mit schlauer Formular-Taktik (und Seminaren fürs Formulare-Ausfüllen!) viel Geld. Der Schilder-Hersteller auch.
In Griechenland übrigens findet man diese EU-Ruhmesschilder nicht mehr unversehrt, ist von einem Segler zu erfahren. Die Schilder sind dort zerkratzt, übersprayt, abgerissen…