Die EWR-Abstimmung vor 25 Jahren war ein Debakel fürs politische Establishment. Auch wegen dem «Alleingang» prosperiert die Schweiz seither. Lassen Sie uns zurückblenden auf einen Text, den AUNS-Mitbegründer Dr. Otto Fischer†, a. Nationalrat, im März 1992 im AUNS Bulletin Nr. 31 geschrieben hat:
«Es gibt in Basel einen Lehrbeauftragten an der Universität namens Thomas Straubhaar, der in seinen Verlautbarungen zwei Ziele verfolgt: Die Leistungsfähigkeit der Schweiz herabzuwürdigen und Propaganda für die EG (EU) zu machen. In einer Kolumne ist er nun gegen diejenigen, die nicht gleicher Meinung sind wie er, vom Leder gezogen. Es seien Populisten, die anstatt Vernunft Emotionen, statt Argumente Schlagwörter anzubieten hätten. Sie würden «mit dem sattsam bekannten, grob gestrickten Muster patriotischer Reden, volkstümlicher Weisen und bierseliger Feststimmung» gegen den EWR-Beitritt zu Felde ziehen. Dann wird mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten gedroht und «Vernunft anstatt Gefühl» verlangt.
Populisten sind nach Straubhaar diejenigen, die mit dem Volk verbunden sind und eine Sprache sprechen, die dieses Volk versteht, dieses Volk, das die Konsequenzen der von sogenannten Wissenschaftlern aufgestellten und von Politikern und Journalisten nachgeplapperten Theorien zu tragen hat. Wenn die «Intellektuellen», oder diejenigen, die sich dazu zählen und die ihre Weisheit aus ausländischen Büchern schöpfen, die ungeheure politische und wirtschaftliche Gefahr einer institutioneller Bindung an ein Machtgebilde, wie es die EG (EU) ist, nicht empfinden, dann ist das ihre Sache. Unsere Sache ist es, und wir lassen und das dafür gerne als Populisten in «bierseliger Feststimmung» beschimpfen, Leuten der Art von Straubhaar mit aller Kraft entgegenzutreten, um unser Land als selbstständiges Staatswesen zu erhalten.»
Inzwischen…
…ist Herr Straubhaar Professor im Ausland, «Migrationsforscher». Er hat die Theorie «Es werden jährlich nur 10’000 EU-Zuwanderer in die Schweiz kommen» anlässlich der Abstimmung über die EU-Personenfreizügigkeit «entwickelt». Es kommen aber äs Bitzeli mehr, so zwischen 60’000 und 80’000 jährlich. Straubhaar: «Ich habe die Attraktivität der Schweiz unterschätzt» (Interview NZZ 1.6.2017). Straubhaar «entwickelt» heute munter weitere Theorien, zum Beispiel die Interview-Aussage: Das Konzept der Freizügigkeit «wird aus europäischer Sicht unverhandelbar sein.»
Und das Schweizer Volk soll kuschen vor «europäischer Sicht»? Wenn es nach Bundesbern und nach den «Migrationsforschern» ginge, vielleicht.
Und das hat nichts mit «Ein-Igelung», «Abschottung», «ewiggestrig» zu tun. Sondern mit Weitsicht und Sorgfalt. Sie derzeitiges Asylchaos in ganz Europa – «dank» weit offener Grenzen.