Marcel Odermatt in der aktuellen Weltwoche: Der Bundesrat steckt nach dem vollzogenen Brexit den Kopf in den Sand. Dabei bietet sich eine einmalige Chance, das Verhältnis der Schweiz zur EU neu auszurichten.
Nachdem Boris Johnson an seinem Amtssitz an der Downing Street 10 in London mit einem schwarzen Parker Fountain Pen seine Unterschrift unter den 1246 Seiten starken Handelspakt mit der Europäischen Union gesetzt hatte, fasste der konservative Premierminister die Auswirkungen des Abkommens wie folgt zusammen: «Das Schicksal unseres grossartigen Landes liegt jetzt fest in unseren Händen.» Auf die Schweiz umgemünzt, bedeutet das: Die Eidgenossenschaft zählt mit dem Vereinigten Königreich einen neuen, gewichtigen Partner an ihrer Seite. Die fünftgrösste Wirtschaftsmacht besiegelte nach 47 Jahren Mittun offiziell ihren Austritt aus der Europäischen Union. Ein befreundeter Staat, der künftig auf gleichberechtigten Wirtschaftshandel mit dem EU-Block setzt, statt weiter Stück für Stück seine Souveränität abzugeben.
Vollständiger Artikel von Marcel Odermatt:
Photo www.auns.ch: Werner Gartenmann, Brexit-Rally 29. März 2019