FDP-Nationalrat und Unternehmer Ruedi Noser hat es gewagt, am allgemeinen Medien- und Bundesberner Mantra «Die Bilateralen sind absolut existentiell» zu rütteln. Noser ist notabene Präsident der Wirtschaftskommission des Nationalrats.
In der Sendung «Standpunkte» der Handelszeitung (Moderation durch HZ-Chefredaktor Stefan Barmettler, ausgestrahlt auf SRF) relativierte Noser die Bedeutung der bestehenden Verträge mit der EU.
Auch Christoph Blocher war Gast in der Sendung; er habe wohl als einer der wenigen die Verträge genau studiert, und er sei überzeugt, es gebe Alternativen dazu.
Auch der dritte in der Runde, Wirtschaftsprofessor Reiner Eichenberger, gab zu verstehen, dass die Schweiz wirtschaftlich nicht untergehen würde ohne die bisherigen Bilateralen.
Sendung «Die Bilateralen und die Schweiz: überflüssig oder überlebenswichtig?» ansehen (51 Minuten)
Der Tages-Anzeiger fragte genauer bei Ruedi Noser nach.
Interessant wie immer die Kommentare ebendort. Zum Beispiel: «Es wäre ein grosser Fortschritt, wenn alle die sich zum Thema äussern - v. a. auch die Medien -, die Bilateralen kennen statt diese nur zu glorifizieren. Dann könnten wir endlich darüber diskutieren, was im Falle von deren Kündigung dies die Exportwirtschaft tatsächlich kostet statt immer nur Untergangszenarien anzuhören.»