Die Geschichte wiederholt sich. Bundesbern und TV-Kommentatoren haben vor der EWR-Abstimmung 1992 von oben herab gesäuselt – das Volk hat aber klar geantwortet. Unterwerfung unter ein undurchschaubares supranationales Konstrukt? Nein Danke. Es war ein klares Nein, nicht ein «verunsichertes, ängstliches».
In der TV-Sendung «Spuren der Zeit – Der Alleingang – Mythen, Ängste, Populisten» vom 5. September 2005 analysieren Zeitzeugen das EWR-Nein durch das Schweizer Stimmvolk vom 6. Dezember 1992. Im emotionsgeladenen Abstimmungskampf spielte der Nationalrat und damalige SVP-Präsident Christoph Blocher eine entscheidende Rolle als Gegner der Vorlage.
Im Video zu sehen: ein müder Franz Blankart, Christoph Blocher, Jakob Tanner, Adolf Ogi («EWR ist EU-Trainingslager»), Helmut Hubacher, Teilnehmer von öffentlichen Veranstaltungen als «die Stimme des Volkes». ♦ Was gesagt wird und was es heissen könnte:
Hubacher: «Es gab keinen Grund, so zu pressieren…» ♦ Es ist aus Ihrer Sicht schon so, Herr Hubacher: schleichend ist besser, dann merkts niemand, dass wir hinter dem Vorhang in die EU wollen.
Nochmals Hubacher: «Das Volk ist aussenpolitisch unerfahren und damit überrumpelt worden, darum hat man ‹Nein› gestimmt…» ♦ Das dumme kleine Volk, es hat keine Ahnung über internationale Zusammenhänge, nur wir Gescheiten wissen, wie man das alles machen muss… ärgerlich, diese Direkte Demokratie!
Blankart: «Leider hat Ogi dem Trainingslager gesagt»… ♦ Gruss von Sigmund Freud: Leider hat Ogi die Wahrheit gesagt? Sie, Herr Blankart, als Ober-Diplomat hätten das in die Hand nehmen sollen, dann hätte das Volk schon nichts gemerkt…
Tanner: «Man hats zur Grundsatzfrage hinaufstilisiert, anstatt auf einer pragmatischen Ebene zu bleiben, wo es einfach darum gegangen wäre, einen weiteren Anpassungs-Schritt in Richtung EG zu machen.» ♦ Ja sicher, noch ein Schrittchen, noch eines, und noch eines, schon sind wir drin in der EU, ganz pragmatisch…
Delamuraz: «Ein Schwarzer Sonntag, auch für die Jugend, die einer Zukunftsperspektive beraubt wurde.»… ♦ Wo genau hat nun die Jugend ihre Zukunft in den letzten 25 Jahren fast total verloren, in der Schweiz oder in sehr vielen EU-Ländern?
Die Medienstimme im Off zum Volks-NEIN: «Diesen Entscheid fällte ein verunsichertes Volk…», dann Blankart: «Es wurde eine Chance verpasst, so das die Schweiz rückwärtsgerichtet, verunsichert vor die europäische Herausforderung gestellt wurde.» ♦ Wenn hier jemand im Kontakt mit Brüssel verunsichert, ängstlich und vorauseilend unterwürfig ist, dann ist es leider der Bundesrat und seine Beamten/Beamtinnen…
Zu beobachten in diesem Video ist auch: Schon damals waren viele TV-Journalisten nicht Journalisten (möglichst objektiv und möglichst neutral beschreibend), sondern Meinungs-Schreiber. Es wabert schon in den ersten Kommentaren des TV-Beitrags durch (im Bild AUNS-Gründer Otto Fischer und Christoph Blocher): Wer gegen das neue Thema EG-Unterwerfung kämpft, mache dies nur, weil er irgendwie zufällig dieses Thema gefunden hat – Ziel sei einzig und alleine, Macht zu gewinnen; sicher macht er es nicht etwa, weil er sich mit allen Kräften leidenschaftlich für Eigenständigkeit und Freiheit der Schweiz einsetzt. ♦ Das Volk spürt aber gut, wie ehrlich es jemand meint, auch heute noch, liebes Leutschenbach. Da können Sie noch so manipulative Off-Kommentare einsprechen. Das Bauchgefühl der Schweizer stimmt fast immer besser als Argumente von Bundesbern + SRF-Kommentatoren + Mainstream-Medien + Elfenbeintürmen.
Heute streut Bundesbern, das weiterhin nach Brüssel schielt, hübsche Wörter wie «Erneuerung des Bilateralen Weges», «Autonomer Nachvollzug» oder «Dynamische Rechtübernahme» in die Beitritts-Diskussion. Vernebelung!
Die Geschichte wiederholt sich. Widerstand gegen den schleichenden EU-Beitritt ist Pflicht. Ihr erstes Zeichen dazu: AUNS-Mitglied werden.